Wieder ist der ehemalige Jungstorch Heinrich vom Riedinger Horst beobachtet und abgelesen worden und so ist auch die
Nachricht von Dr. Eckehard Flotho und Ulrike Flotho eine besondere Meldung wert.
Denn er konnte nicht nur den Ring am 25. Juli 2015 von Weißstorch Heinrich ablesen, auch konnte er von ihm ein paar wunderschöne Fotos
machen.
Wie das Ehepaar Flotho mir berichtete, hat Storch Heinrich die Nächte in den letzten Wochen, mehrmals auf dem Dachtürmchen
verbracht.
Die erste Zeit befand er sich noch in Gesellschaft von drei weiteren Störchen, welche aber nach geraumer Zeit nicht mehr gesichtet
wurden.
Mittlerweile wurde der zwei jährige Storch mit der Ring Nr. DEW 0X632 immer wieder von aufmerksamen Beobachtern abgelesen.
Beringung
Schon am 24.08.2013 konnte Heinrich in Rülzheim Narrenburg / Südpfalz und am 27.09.2013 in Spanien
abgelesen werden.
Nachdem er im Frühjahr 2015 in Wabern – Harle gesichtet wurde, zog es ihn in das 25 km südlich von Paderborn liegende Bad
Wünneberg / Fürstenberg.
Dort konnte Heinz Koloska, den in Wabern beringten Storch auf dem Giebel einer Scheune fotografieren und ablesen.
26.Mai 2015 Sichtung von ehemaligem Jungstorch
Heinrich!!
Am 25.07.2015 wurde Heinrich nun von Dr. Eckehard Flotho in Hofgeismar abgelesen.
Also nur ca. 60 km von Bad Wünneberg entfernt.
Ich bin gespannt, an welchem Ort man ihn wieder beobachten wird, denn ganz so lange wird er sich nicht mehr in der Region Hofgeismar aufhalten.
Irgendwann im letzten Augustdrittel wird sich dann Storch Heinrich mit den anderen Weißstörchen, auf den langen Weg in sein Winterquartier begeben.
Nun konnten auch die letzten Jungstörche vom Riedinger Horst, ihre Kinderstube verlassen.
Somit haben nun alle acht Waberner Jungstörche
ihre ersten Flüge erfolgreich absolvieren.
Überall in der Gemeinde entdeckt man im Moment neugierige Jungstörche, die nach dem Ausfliegen ihre nähere Umgebung erkunden.
So staunte ich heute Mittag nicht schlecht, als ich auf einem Dachgiebel in der Nähe des Riedinger Horstes, zwei der vier
Jungstörche, sowie die dazu gehörigen Eltern Friedrich + Feline antraf.
Der dritte und vierte Jungstorch hatte sich auf dem Dach des Nachbarhauses postiert.
Dies alles wurde nicht nur von dem Brutpaar Paul + Pauline beobachtet, die sich zu der Zeit auf dem Spänebunker aufhielten, auch ihr
Storchenkind Krümel Hartmut befand sich in Sichtweite auf unserem Schornsteinnest, um die noch etwas wackeligen Flüge der Nachbarskinder zu bewundern.
Bis zur Abreise in den Süden werden sich die Aufenthalte auf den Nestern in den nächsten Tagen mehr und mehr reduzieren und hoffentlich werden sich all unsere Waberner
Storchenkinder nach ihren Tagesausflügen, immer wieder gesund auf den Nestern einfinden.
Die drei geretteten Jungstörche Doris, Claus + Mizo fliegen nun ihre Erkundungsflüge mit dem Brutpaar Jule + George
von der Eder.
Das Brutpaar vom Ederhorst hatte im Mai ihren kompletten Nachwuchs verloren und versuchte seitdem die zwei anderen Brutpaare zu stören.
13.05.2015 Eine sehr traurige Nachricht!!
Am 10. Juni griff dann die Ederstörchin die vier Jungstörche im Nest auf dem Spänebunker aufs heftigste an und verletzte sie schwer.
11.06.2015 Brutstörchin Jule greift Jungstörche an!
Die drei Jungstörche Doris, Claus + Mizo wurden geborgen und in der Pflegestation in Niedermöllrich
wieder gesund gepflegt.
Sie haben nun ihr neues zu Hause auf einem Auswilderungshorst in der Pflegestation.
Nicht weit davon entfernt, kann man seitdem immer wieder die beiden Ederstörche Jule + George auf einer Sirene in Niedermöllrich beobachten, die
anscheinend die Nähe der Jungstörche suchen.
Man kann es gar nicht glauben, dass die Störchin von der Eder, die drei Jungstörche so schwer
verletzte und nun zusammen mit ihrem Partner George, die Elternpflichten von dem Storchenpaar Paul + Pauline vom Spänebunker übernimmt.
Obwohl die Jungstörche Doris, Claus + Mizo immer wieder über die Köpfe von ihren eigentlichen Storcheneltern Paul + Pauline und ihrem
Geschwisterstorch Krümel Hartmut kreisen, müssen wir wie auch schon im Jahr 2004 feststellen, dass sie ihre drei Jungen nicht mehr aufnehmen werden.
So werden sie wohl die restliche Zeit des Sommers mit ihren Pflegeeltern Jule + George von der Eder verbringen.
Heute vor fast 12 Wochen schlüpfte der Jungstorch Krümel Hartmut und seine drei Geschwister aus dem Ei.
27.04.15 Erste Jungstörche haben das Licht der Welt
erblickt!
Bis zum 10. Juni war bei der Storchenfamilie vom Spänebunker die Welt noch in Ordnung.
Doch dies sollte sich an diesem Tag schlagartig ändern.
Als sich die beiden Elternstörche Paul + Pauline gleichzeitig vom Nest entfernten, um
auf Nahrungssuche zu gehen, griff die Störchin Jule vom Ederhorst, die vier Jungstörche im Nest auf dem Spänebunker aufs heftigste an.
Drei schwerverletzte Jungvögel wurden geborgen und in die Pflegestation nach Niedermöllrich gebracht.
Der vierte Jungstorch Krümel Hartmut blieb im Nest bei seinen Storcheneltern Paul + Pauline.
Inzwischen ist er zu einer stattlichen Größe herangewachsen und fliegt mittlerweile regelmäßig aus.
Mal allein, mal mit seinen Eltern.
03. 07.2015 Jungstorch Krümel IV wird von Tag zu Tag
selbstständiger!
Ein leeres Nest auf dem Spänebunker und auf unserem Schornstein wird uns in den nächsten Wochen noch häufiger begleiten.
Dennoch wird es nicht langweilig werden, denn immer wieder mal taucht das Storchenmännchen Paul, dann wieder die Störchin Pauline auf.
Oder aber der Jungstorch Krümel Hartmut steht auf dem Nest, um sich von den mitgebrachten Eindrücken zu
erholen.
Auch wenn er mit seinem Storchenpapa Paul auf unserem Schornstein steht beobachtet er von der Ferne aus,
das Treiben am Himmel und der Umgebung.
Vielleich kann er von dem 30 Meter hohen Schornsteinnest auch den Horst mit seinen drei mittlerweile gesunden Geschwistern
Claus, Doris + Mizo in Niedermöllich sehen.
In seinem Aussehen ist der Jungstorch von seinen Storcheneltern Paul + Pauline kaum noch zu unterscheiden.
28.07.2014 Jungstörche sind von den Altstörchen kaum noch zu unterscheiden!!
Man kann ihn im Gegensatz zu den Altvögeln nur noch an dem etwas dunkleren Schnabel, an den
dunkleren Beinen und wenn man genau hinschaut, an den verkürzten Federn am Vorderhals unterscheiden.
Die Schnäbel und Beine der Altstörche sind rot!
Das große Unwetter ist vorbei und unsere Waberner Störche (ALT und JUNG) haben es gut
überstanden.
Auch die Storchenhorste stehen zum Glück noch alle an ihren Plätzen und sind unversehrt.
Gegen Ende des starken Unwetters machte ich mich gleich auf, um nach unseren weißen Vögeln zu sehen.
Die erste Anlaufstation war der Storchenhorst III Blecher.
Auf dem Spänebunker stand Storchenvater Paul neben seinem nassen, aber putzmunteren Jungen Krümel Hartmut.
Storchenmama Pauline konnte ich auf einer Wiese an der Schwalm zwischen Wabern und Harle entdecken.
Von der Storchenfamilie auf dem Riedinger Horst stand ein Altstorch.
Seine Jungen lagen plattgedrückt im Nest, nur ein wenig weiß schaute über den Nestrand hervor.
Meine weitere Kontrollfahrt führte mich in die „Zenner Wiesen“.
Dort fand ich den zweiten Altstorch vom Riedinger Horst auf einer Wiese.
Nass, aber OK.
Zurück zur Bahnbrücke, von dort aus hat man alle drei Storchenhorste im Blick, sah ich dass die vier Jungstörche vom Riedinger Horst, mittlerweile dicht gedrängt und total durchnässt, im Nest standen.
Nur das Storchenpaar Jule + George von der Eder hatte ich noch nicht gefunden.
Ich rief Andrea Krüger Wiegand von der Pflegestation in Niedermöllrich an und erkundigte mich nach den Ederstörchen Jule + George und den drei Jungstörchen
Doris, Claus + Mizo, welche noch vor einigen Tagen auf einen neuen Auswilderungshorst
umgezogen waren.
Fotos mit freundlicher Leihgabe von Andrea Krüger- Wiegand
Storchenstation Wabern
22.06.15 Es geht so langsam bergauf!!
11.06.15 Brutstörchin Jule greift Jungstörche an!!
Auch sie hatte sich schon auf den Weg gemacht, um nach den Störchen zu schauen.
Sie konnte mir zu diesem Zeitpunkt aber keine erfreulichen Nachrichten mitteilen.
Die Jungstörche Mizo und Claus verließen während des starken Unwetters
fluchtartig ihr Nest und waren nicht mehr aufzufinden.
Da der dritte Jungstorch Doris noch unter Beobachtung steht, verbrachte er die letzten Tage und Nächte nicht auf dem Horst, sondern sicher in der Pflegestation.
Um 19:57 Uhr bekam ich dann die Nachricht, dass sie den Jungstorch Mizo
in einem benachbarten Rapsfeld gefunden hatte.
Nach der Bergung kam auch Mizo erst einmal in der Pflegestation um sich zu erholen.
Und auch die Ederstörche Jule und George waren wieder aufgetaucht.
Den beiden Altstörchen war nichts passiert.
Ob der Jungstorch Claus das Unwetter überstanden hatte, war noch ungewiss, gesichtet hat ihn am gestrigen Abend niemand mehr.
Der heutige Morgen sollte schließlich Klarheit schaffen.
Es hatte sich merklich abgekühlt und es waren etwa zehn bis fünfzehn Grad niedrigere Temperaturen als gestern.
Als ich in Niedermöllrich angekommen war, machten wir uns gleich auf den Weg, den vermissten Jungstorch Claus zu suchen.
Andrea schlug vor, die Suche am Horst zu beginnen.
Es genügte ein Blick von ihr, um festzustellen, dass ihr Pflegling Jungstorch Claus wieder wohlbehalten in seinem Nest stand.
Er hatte also den heftigen Sturm und Regen gut überstanden und wir konnten ihn wieder in voller Größe bewundern.
Was für eine
Freude!!
Wie mir Andrea mitteilte, war es dem Jungstorch Claus am Nachmittag, nach dem Wiedereintreffen auf seinem Horst,
wohl zu einsam.
Er setzte sich auf die Scheune der Pflegestation, wo sich zu diesem Zeitpunkt noch seine Geschwister Doris und Mizo aufhielten.
Heute Nacht hat er sich aber wieder auf den Horst zurückgezogen und die Nacht allein verbracht.
Während am Sonntag die Quecksilbersäule erneut auf 38 Grad Celsius kletterte, war es mit Sicherheit in den Storchennestern bei direkter
Sonneneinstrahlung noch heißer.
Diese extrem hohen Temperaturen quittieren die Weißstörche auf ihre Weise.
Sie bespritzen ihre Ständer, bzw. Beine gezielt mit einer sichtbaren weißen Schicht Kot.
Bei extrem hohen Umgebungstemperatur wird dadurch eine drohende Überhitzung des Körpers verhindert.
Dies hat bei Jungstorch Krümel Hartmut wohl in diesem Moment nicht hingehauen. Ab und an geht auch mal ein Strahl ins
Leere.
Steigen die Temperaturen auf ca. 30°C an, so
erfolgt das „Bekalken“ der Ständer, indem die Läufe mit Geschmeiß bekotet werden. Der Grund für dieses nach menschlichen Wertvorstellungen und Maßstäben als „unrein“ erscheinendes Verhalten ist,
dass die roten Ständer in der Sonne sich aufheizen, so dass das zurückströmende Blut den Körper nicht ausreichend kühlen könnte. Durch das weiße, wasserhaltige Geschmeiß wird der Lauf weiß
eingefärbt und reflektiert gleichfalls wie beim Gefieder das Sonnenlicht, so dass die Läufe und damit das zurückströmende Blut sich nicht durch die Sonneneinstrahlung erwärmen können. Das im
Geschmeiß enthaltene Wasser bewirkt dabei, ganz wie bei dem Abhecheln, durch die Verdunstungswärme eine zusätzliche Abkühlung des rückströmenden Blutes und damit des Vogelkörpers. Das Geschmeiß
erfüllt damit eine ausgezeichnete funktionelle Aufgabe im Zuge der Thermoregulation bei den Störchen.
Doch das Storchenbein als Zielobjekt von Geschmeiß erschöpft sich darin noch lange nicht in seinen Aufgaben zur Wärmeregulation. Es besitzt am befiederten Teil des
Unterschenkels das sog. Wundergeflecht oder Wundernetz, dass das Gegenstromprinzip der Wärmetechnik ausnutzt. Es ist ein in sich verflochtenes arterielles und venöses Netzwerk, das in warmen wie
in kalten Zeiten ein hervorragender Wärmeregulator ist.
Bislang ist nicht geklärt, weshalb der Storch so gern auf einem Bein steht. Scherzbolde antworten auf die Frage: “Weshalb steht der Storch auf einem Bein?“ damit:
„Weil er das andere hebt“! Man kann sich aber sehr gut vorstellen, dass das Heben eines Beines im Winter wie im Sommer der Feinregulierung der Körpertemperatur dient und auch dem Eitransport in
der Legeperiode dienlich ist.
Das arterielle Blut strömt aus dem Körper durch den Lauf der Störche bis in die Zehen, wobei es sich dort großflächig bis unterhalb der Körpertemperatur abkühlt. In
warmen Zeiten kann durch Bekalken der Kühleffekt noch verstärkt werden, so dass das Blut eine Temperatur von unterhalb der Umgebungstemperatur annimmt. Auf dem Rückweg zum Körper – im venösen
Schenkel der Beingefäße – wird das Blut weiterhin abgekühlt. Das so vorgekühlte Blut durchströmt nun im Unterschenkel das venöse Wundergeflecht, das vom arteriellen Teil des Wundergeflechtes
umgeben wird. Hier erfolgt ein Wärmeaustausch zwischen warmem arteriellem und kühlem venösem Anteil des Wundergeflechtes, so dass das vorgekühlte Blut bereits wieder etwas vorgewärmt wird. Dieses
vorgewärmte Blut hat eine Temperatur, die unter der Körpertemperatur liegt und somit für die Kühlung des Storches sorgt.
Quelle:
Storchennest.de
Die Hitze erreichte am Samstag schon extreme Werte.
Die Luft flimmerte bei fast 40 Grad und so war es auch nur verständlich, dass sich das Storchenpärchen Paul +
Pauline DEW 3X353 überaus häufig im und am Teich aufhielt.
Sie wechselten sich bei diesen hohen Temperaturen im „Minutentakt“ ab, um auch das wertvolle Nass zu ihrem Junior zu bringen.
Dieser hielt sich währenddessen die ganze Zeit auf unserem Schreinereischornstein auf und wartete auf die herbeigetragene Wasserdusche.
Da die Jungstörche bei dieser Hitze den Flüssigkeitsbedarf nicht mehr alleine aus der Nahrung decken können, gehört das Wasserholen zu den besonders wichtigen Aufgaben der Eltern.
Das mitgebrachte Wasser ist nicht nur für den Durst gut, sondern sollte auch gleichzeitig eine Abkühlung sein.
Doch bei diesen Temperaturen wird das kostbare Nass wohl eher lauwarm sein.