Storchentagebuch 2011

Februar - März 2011  *  Teil 1

Zwei Weißstörche sind auf unserem Schornstein angekommen!

13. Februar 2011

Soeben sind zwei Weißstörche auf dem Nest unseres Schreinereischornsteines in Wabern gelandet.


Ich habe natürlich sofort nach Ringnummern Ausschau gehalten und ...
es ist Jule vom Ederhorst, die nach 75 Tagen wieder zurück ist.

Bei dem zweiten Storch konnte ich noch nicht erkennen, ob er beringt ist oder nicht und ob es sich evtl. um ihren langjährigen Partner, dem Storchenmännchen Georg handelt.

Morgen kann ich mit Sicherheit schon mehr sagen.

Hat sich ein neues Storchenpärchen gefunden?
14. 02.2011 Paul + Jule * Foto Ulrike Mose

 

Seit gestern Abend ist wieder ein Pärchen in Wabern und über Nacht auf unserem Schornsteinnest.
Es sieht so aus, als wäre es Paul, der Brutstorch des Vorjahres.


Die beringte Dame an seiner Seite ist auf keinen Fall seine Partnerin Pauline vom letzen Jahr.
Es ist doch tatsächlich die Storchendame Jule von der Eder.
Beide sitzen zur Zeit auf unserem Schornstein.

Ein weiterer Storch sitzt auf dem Spänebunker Blecher. Ich kann aber von hier aus nicht erkennen, ob es sich um den Ederstorch Georg handelt.
 

Die große Liebe ist schon wieder vorbei!

15. Februar 2011

Die Liebelei zwischen dem Storchenmännchen Paul vom Horst unseres Schreinereischornsteines und der Storchendame Jule vom Ederhorst ist nach zwei Tagen schon wieder vorbei.


Heute Nacht musste Paul, der Brutstorch vom letzten Jahr, wieder allein schlafen. Die langjährige Brutstörchin Jule vom Ederhorst hat wahrscheinlich wieder an der Eder genächtigt.
Ob mit oder ohne den französischen Partner Georg kann ich nicht sagen.


Das Storchenmännchen Paul vom Schreinereischornstein muss jedenfalls noch eine ganze Weile auf (s)eine Dame warten.

Vielleicht wird es ja wieder seine Partnerin Pauline vom vorigen Jahr sein.

Diese ist im letzten Jahr am 22. März eingetroffen.

Lassen wir uns überraschen.

Ederstörche halten sich in Loshausen auf!

18. Februar 2011

Der Storchenbetreuer Herr Knauff von Loshausen hat mir soeben mitgeteilt, dass sich die Ederstörche Jule + Georg schon die dritte Nacht auf dem Schornsteinnest in Loshausen aufhalten.
Offenbar haben sie an dem Schornsteinnest in Loshausen gefallen gefunden.


Hoffentlich liegt es nicht an dem letzt jährigen Brutverlust, dass sie das Nest an der Eder meiden.
Dies wäre schlecht für das noch nicht heimgekehrte Loshäuser Storchenpärchen.

Wollen wir hoffen, dass es nur eine kurze Reise in die Gemeinde Loshausen ist und Jule + Georg sich zur rechten Zeit besinnen, dass ihr Horst in Wabern an der Eder steht.

Jule und Georg sind wieder an der Eder!!

20. Februar 2011

Ich habe gestern mit Freude feststellen können, dass unsere Ederstörche Jule + Georg von ihrem Ausflug nach Loshausen (mit Übernachtungen), wieder in Wabern eingetroffen sind.

 

Doch die Storchendame Jule kann sich noch nicht so richtig zwischen den beiden Storchenmännchen „ Eder Georg und Schornstein Paul“ entscheiden.


Denn gestern Nachmittag war sie immer wieder mal auf dem Schornsteinnest und macht „Liebe“ mit dem Storchenmännchen Paul (unberingt).

Wenn das so weitergeht wird es wohl bei dem Pärchen Georg + Jule vom Ederhorst „Kuckuckskinder“ geben.


Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Familienverhältnisse in den nächsten Wochen noch einige Male verändern werden.
Es wird spannend bleiben!

 

Storchendame Pauline ist zurückgekehrt!!

24. Februar 2011

Storchendame Pauline ist gekommen
Storchendame Pauline ist gekommen * Foto Ulrike Mose

 

Am 15.02. habe ich geschrieben, dass das Storchenmännchen Paul von unserem Schornsteinhorst noch eine Weile auf (seine)eine Dame warten muss.

Ganz so lang hat es nun doch nicht mehr gedauert.


Pauline DEW 3X353 ist wieder aus dem Süden zurückgekehrt.


Heute um 14:00 Uhr ist Pauls Partnerin vom letzen Jahr wieder auf dem Nest unseres Schreinereischornsteines gelandet.
Somit kann ein neues Kapitel „Storchenpärchen Pauline und Paul“ anfangen!

26. Februar 2011
Die Ederstörche Jule und Georg halten sich erneut in Loshausen auf.

Doch die Brutstörchin von Loshausen „Alexa“ ist zurückgekehrt und will sich ihr Nest erkämpfen.
Ederstörchin Jule wird von Alexa vertrieben, diese wird wiederum von Ederstorch Georg vertrieben. Georg bleibt über Nacht (allein?) auf dem Loshäuser Nest.

27. Februar 2011
Familie Knauff hat beobachtet, wie das Storchenmännchen Georg auf dem Loshäuser Nest an einem leblosen Storch zusselt.
Die Loshäuser Störchin Alexa“ hält sich zu dieser Zeit auf dem Scheunendach von Familie Knauff auf.

Aber was ist mit der Storchendame Jule? Ist die Ederstörchin verletzt? Oder vielleicht sogar Tod?

28. Februar 2011
Georg kopuliert mit der Loshäuser Storchendame Alexa! Was ist mit unser Ederstörchin Jule?
Lt. Herrn Knauff wird in den nächsten Stunden die evtl. tote Storchendame geborgen.
Somit ist das Kapitel „Jule + Georg “ von der Eder wahrscheinlich zu Ende.
Um 15:00 Uhr ist der Kran zum evtl. bergen der Störchin vor Ort und die Ungewissheit hat nun ein Ende.
Meine Vermutung und mein Hoffen, dass die Storchendame Jule noch am Leben ist, hat sich gottlob bestätigt. Das Storchennest von Loshausen war leer.
Wir konnten sie auch nach nochmaliger Suche im Umfeld des Loshäuser Storchennestes nicht finden.
Also fuhren wir wieder nach Wabern. Dort habe ich die Suche sofort fortgesetzt und wurde fündig.
Die Störchin Jule von der Eder ist am Leben!!
Sie stand unversehrt auf einer Wiese zwischen Wabern und Harle.
Als die Abenddämmerung kam, flog sie direkt zu ihrem Horst an die Eder zurück.
Ob sie sich nun einen neuen Partner suchen muss, oder ob Georg von der Loshäuser Storchendame Alexa ablässt und wieder zurück nach Wabern kommt? Wir werden sehen!!

1. März 2011
Bis auf den alljährlich tieffliegenden und uneinsichtigen Hubschrauberpiloten (17:30 Uhr) keine besonderen Vorkommnisse.

5. März 2011
Die Ederstörchin Jule ist immer noch allein auf dem Horst an der Eder. Ab und zu schaut sie mal auf unserem Schornsteinnest vorbei, wenn sich Paul und Pauline auf Mäusesuche befinden.
Der Ederstorch Georg hält sich immer noch bei der Storchendame Alexa in Loshausen auf.

7. März 2011
Unser Traumpaar Pauline + Paul vom Schornsteinnest sind bis auf ca. 3 bis 4 Stunden am Tag auf Nahrungssuche. Pünktlich zur Abenddämmerung treffen sie auf dem Horst wieder ein.

09.März 2011
Das Storchenmännchen Georg von der Eder ist tatsächlich zu seiner langjährigen Partnerin Jule zurückgekehrt.
Wie berichtet war er und seine Partnerin Jule seit dem 26. Februar auf den Storchenhorst nach Loshausen gezogen.
Seit heute Abend ist die Storchenwelt in Wabern wieder in Ordnung.
Jule und Georg auf dem Nest an der Eder
Pauline und Paul auf unserem Schornsteinnest

9.März 2011
Unweit unseres Grundstückes und ca. 200 Meter vom Storchenhorst entfernt, auf dem zur Zeit „unser“ Storchenpärchen Pauline und Paul brüten, befindet sich die stark befahrene Bundesstrasse 254.
Unter der B 254 führt die noch stärker befahrene Strasse in den Ort Wabern.
Bislang wurde die Böschung der Brücke für einen Gehweg freigemacht. In diesem Jahr aber, ist die abgeholzte Fläche so groß, dass die Brutstörche jeden Tag versuchen, dort ihr Nistmaterial zu holen.
Wir haben wie in jedem Jahr Äste und Heu in unserem Garten bereitgelegt, aber der freigemachte Rain ist wohl besser anzufliegen.
Daraufhin haben wir die freigeschnittenen Flächen mit Bändern bespannt, welche die Vögel aber leider nicht davon abhält, diese gefährlichen Ecken weiter anzufliegen. Da die Strasse in den Ort auch immer wieder als Rennstrecke benutzt wird und kein Schild zwecks Geschwindigkeitsbeschränkung angebracht ist, ist es eine Frage der Zeit, bis die Waberner Störche überfahren werden.



Foto: Ulrike Mose
Foto: Ulrike Mose

 

10. März 2011
Heute erste Rangeleien um das Schornsteinnest. Zwei Störche greifen um 13:00 Uhr Pauline und Paul an, die sich zu dieser Zeit auf ihrem Nest aufhalten.
Um 15:30 Uhr weitere Versuche eines Storches, das Schornsteinnest, sowie den Spänebunker Blecher einzunehmen. Beide Nester wurden wie jedes Jahr von Pauline und Paul verteidigt.
Ob es sich bei den Angreifern um die Ederstörche handelt, konnte ich nicht erkennen.

...runter vom Gas, tieffliegende Störche!!

Wabern ist umrahmt mit Straßen, auf denen oft viel zu schnell gefahren wird!

 

Wir Autofahrer sollten mehr Rücksicht nehmen,

für das Wohl der Menschen und Tiere.

Plakataktion

Tod durch Autokollision

 

Bei Naturbeobachtungen sollte man zuerst auf
die Belange der Umwelt achten und nicht auf
den eigenen Egoismus.