Storchentagebuch 2007

Der erste Neuankömmling auf unserem Schornsteinnest!!

19. März 2007

 

Am 19.März wurde der erste Neuankömmling im Jahr 2007 auf unserem Schornsteinnest gesichtet.

Bei unserem Gast handelte es sich leider nur um eine Eintagsfliege. Er flog noch am gleichen Tag wieder vom Nest, um sich ein anderes Zuhause zu suchen.

Auch der stark verschmutzte Weißstorch, der am 24.März eintraf,  flog nach einer kurzen Rast weiter und wir mussten wie schon am 19.März wieder von Neuem warten.

Das Warten hatte ein Ende!!

31. März 2007

 

Ein Storch (unberingt) landete am 31.03.2007 um 12:30 Uhr auf unserem Schornsteinnest und blieb da.

Bei seiner Suche im Raum Wabern, fühlte sich unser neuer Gast offensichtlich von dem in 30 Metern Höhe befindlichem Nest sehr angezogen.

Nach vier Stunden Anwesenheit am Nest flog er erstmals weg, um wahrscheinlich seinen Hunger zu stillen und um seinen neuen Lebensraum kennen zu lernen.

Nach fast drei Stunden blitzte es wieder weiß schwarz im Nest.

Nun glaubte ich fest daran, dass dieser Storch bleiben würde. 

 

Nach vier Tagen, also am 03.04.2007 um 14:00 Uhr traf dann ein weiterer Storch (DEW 3X357) ein und blieb. 

Noch konnte man nicht sagen, wer Storch oder Störchin war. Doch nach sofortigem vertrauten Umgang der Beiden und ersten Kopulationsversuchen nach nur wenigen Minuten, konnte ich nun auch die Namen vergeben.

Das Storchenmännchen war unberingt und hieß ab sofort Felix, die Storchendame mit der Ringnummer DEW 3X357 bekam den Namen Jule.

 

Seit dem 6. April wurde meist in den frühen Morgenstunden von ca. 7:00 Uhr bis 12:00 Uhr am Nest gebaut. Gras, Heu und Äste wurde zum Teil auch aus unserem Garten geholt.

 

Am 13. und 14.April hielten sich Jule und Felix fast nur auf dem Schornsteinnest auf.

Generalprobe oder Sorge wegen evtl. Angriffe von Fremdstörchen?

 

Am 15.04.2007 Luftalarm!!

Angriff von Fremdstorch mit kurzer Nestberührung. Das Storchenmännchen Felix verteidigte aber nicht nur seinen Schornsteinhorst, sondern auch den Spänebunker. Dieser sollte in Zukunft noch eine große Rolle spielen, denn im Laufe der Jungenaufzucht wurde er von Felix und Jule als Ausweichhorst genutzt.

 

Am 18.04.2007 war das Storchenmännchen Felix nur mit dem Nestbau beschäftigt. Unablässig pendelte er in den Morgenstunden zwischen unserem Garten, dem Moschee Grundstück, dem Lockschuppen Gelände und dem Schornsteinnest hin und her.

Äste so dick, dass er kaum noch das Nest anfliegen konnte und Storchendame Jule DEW 3X357 blieb natürlich im Nest.

 

Die Brut hatte definitiv begonnen  und verlief  bis zum Schluss ohne jegliche Vorkommnisse. Während der Brutzeit lösten sich Jule DEW 3X357 und Felix regelmäßig ab. Ca. alle halbe Stunde erhob sich der brütende Storch, um mit gesenktem Schnabel jedes der Eier zu wenden.

Danach legte er sich wieder vorsichtig nieder.

 

Bis sich der brütende Storch von seinem Gelege erhebt, bleibt der Partner meist kurz am Rand des Nestes stehen. Kommt es dann zum Wechsel, fliegt der Storch, der bisher gebrütet hat, meist innerhalb weniger Minuten vom Storchennest ab. Die Momente, in denen man beide Brutstörche in diesen Tagen gemeinsam am Nest erleben kann, sind deshalb nicht sehr häufig.

 

Das Storchenpärchen Felix und Jule DEW 3X357 zog im Storchenjahr 2007 ein Junges auf, welches Mitte August die große Reise in den Süden  antrat.

Es war das erste Junge auf unserem Schornsteinnest und bekam den Namen Krümel 1.

...runter vom Gas, tieffliegende Störche!!

Wabern ist umrahmt mit Straßen, auf denen oft viel zu schnell gefahren wird!

 

Wir Autofahrer sollten mehr Rücksicht nehmen,

für das Wohl der Menschen und Tiere.

Plakataktion

Tod durch Autokollision

 

Bei Naturbeobachtungen sollte man zuerst auf
die Belange der Umwelt achten und nicht auf
den eigenen Egoismus.