Storchenjahr 2016

Januar + Februar

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Willkommen im Storchenjahr 2016!

14. Januar 2016

Mit dem heutigen Eintrag beginnt der zwölfte Tagebuchjahrgang.

In den vergangenen Jahren ist viel passiert an der Waberner Storchenfront.

Es gab nicht nur schöne Zeiten, wir mussten auch Ereignisse durchleben, die uns mächtig zu Herzen gingen.

Was wird uns wohl das neue Storchenjahr bringen?

Unsere allseits bekannten zwei Storchenpaare Paul + Pauline, sowie

Jule + George, die seit vielen Jahren regelmäßig in Wabern brüten und ihren Nachwuchs großziehen, haben sich auch in diesem Jahr wieder für den Überwinterungsort Wabern entschieden.  
Das Storchenpaar Jule + George vom Ederhorst hat zuletzt im Winter 2008/09 die heimischen Gefilde verlassen.

Unser Storchenpaar Paul + Pauline bleibt seit 2011 den ganzen Winter in Wabern.
Abwechselnd auf Horst II + III (Spänebunker Blecher + Schreinereischornstein Mose)

Somit werden sie hoffentlich auch in diesem Jahr den Grundstock für ein erfolgreiches Storchenjahr bilden.

In den ersten Tagen im Januar 2016 ist von unseren zwei Pärchen nicht allzu viel zu berichten.
Zurzeit steht das Ausruhen im Nest wohl noch nicht zur Diskussion.

Mit der aufgehenden Sonne verlassen sie jeden Morgen ihr Nest und halten sich im Laufe des Tages auf den Feldern rund um Wabern auf.

Zwischendurch kommt es bei dem Storchenpärchen Paul + Pauline  immer mal wieder zu einem Kurzbesuch auf den Nestern. Mal auf dem Spänebunker, mal auf dem Schreinereischornstein und ab und zu auch mal auf dem Riedinger Horst.

Am 9. Januar konnte ich die Beiden zusammen mit fünf Kranichen, auf einem Feld zwischen Wabern und Harle beobachten.   

Heute Nacht nun dürfen sich unsere Störche schon mal auf die kalten Temperaturen der nächsten Tage einstellen. Morgen früh stehen sie vielleicht schon im schneebedeckten Nest.

 

Unsere Überwinterer sind gut durch den Januar gekommen!

Unsere zwei überwinternden Storchenpärchen sind auch in diesem Winter bisher gut davon gekommen.

Die vergleichsweisen milden Temperaturen machten es den vier Daheimgebliebenen leicht, denn die paar frostigen Eis und Schneetage im Januar haben sie gut überbrücken können.
Mir gelangen einige Aufnahmen im Schnee und ich möchte Ihnen diese nicht vorenthalten.

Paul + Pauline wechselten sich bei den Besuchen in unserem Garten ab.

Während der eine Storch einen Schneespaziergang machte, hielt sich währenddessen der andere Storch auf dem Schornsteinnest auf, um die weiße Pracht von zu Hause aus zu genießen.

Denn wenige Stunden zuvor, hatte eine geschlossene Schneedecke die Landschaft überzogen.

In den kommenden Tagen hielten sich Paul + Pauline bis in die späten Morgenstunden länger am Nest auf und flogen bereits am Nachmittag erneut zur nächsten Übernachtung wieder ein.

Das Storchenpaar Jule + George vom Ederhorst hielt sich auf einer schneebedeckten Wiese zwischen Wabern und Niedermöllrich auf.
Gut geschützt und wie selbstverständlich sahen die beiden Altstörche die Schneedecke um sich herum wachsen. Oder doch eher wieder schwinden?

Nach einer nebeligen und sehr kalten Nacht mit Tiefstwerten von minus 11 Grad Celsius wurde es dann doch noch ein herrlicher Sonnentag.

Zwei Nester sind dem Storchenpärchen Paul + Pauline zu wenig!!

08. Februar 2016

Der Kalender zeigt schon wieder den 8. Februar und wie die vergangenen Jahren zuvor, konnte sich das Storchenpärchen Paul + Pauline wieder einmal nicht entscheiden welches Nest ausgebessert werden sollte.
Mal kann man sie auf unserem Schreinereischornstein, mal auf dem Spänebunker sehen.
Doch bei den vergleichsweisen milden Temperaturen in den letzten Tagen, zieht es die beiden Altstörche von ihrem „Winterquartier“ Schreinereischornstein, wieder auf ihr „Sommerquartier„ Spänebunker.
Das Nistmaterial, welches sie im Herbst vom Spänebunker auf unseren Schornstein transportiert und verarbeitet hatten, wurde mittlerweile wieder zurück auf den Spänebunker gebracht.

Doch das Nest auf dem Spänebunker und dem Schreinereischornstein scheint ihnen nicht zu reichen.

Das Storchenpärchen hat nun leider mit dem Bau eines dritten Nestes begonnen.
Das neue Nest befindet sich auf einem Bahnmast, welcher zwischen dem Spänebunker und dem Riedinger Horst steht.

Schon im vergangenen Jahr versuchten sie Äste auf dem Bahnmasten zu verarbeiten, um ihn dann als zusätzlichen Ausweichhorst zu nutzen.

Die Äste wurden im Herbst von der Bundesbahn entfernt.

Mit stolz geschwellter Brust zeigte mir heute das Storchenmännchen Paul sein neues Eigenheim.

Wir beobachten das neue Eigenheim mit gemischten Gefühlen, denn dieser neue Wohnort hat einige gravierende Nachteile.
Mehr als einmal hat uns bei den rasanten Flugmanövern unserer Störche inmitten der Leitungen schon der Atem gestockt.

Als Brutnest würde der Bahnmasten noch eine größere Gefahr für das Brutpaar und die Jungvögel sein.


Sobald die Altstörche durch mitgeführtes Nistmaterial eine Verbindung zwischen einem Kabel und einem geerdeten Masten herstellen, könnten z.B. Erdschlüsse ausgelöst werden und es besteht die Gefahr eines Funkenüberschlags.
Von Kollisionen betroffen sind vor allem die Jungvögel, wenn sie flügge werden und ihr Nest verlassen.

Nämlich dann, wenn sie noch im Fliegen ungeübt gegen die Leitungen prallen.  
Sollte ein Storch zwei Drähte einer elektrischen Oberleitung berühren, kommt es zum Stromschlag und er erleidet schwerste Verbrennungen, die bis zum Tode führen können.

 

Problemlösung:

  • Kurzfristig muss noch vor Brutbeginn das Nest entfernt werden.
  • Zur langfristigen Sicherung der Masten, könnte die Anbringung von stumpfwinkligen Blechen im Bereich der Storchenhorste sein, um die Vögel so am neuen Nestbau zu hindern. 

So geschehen auf den Masten an der ICE Strecke Darmstadt-Mannheim.

Foto: R. Ruhmann
Foto: R. Ruhmann

Wollen wir hoffen, dass Paul + Pauline sich besinnen und auf einen ihrer zwei Storchenhorste brüten.
Ob sie sich nun für den Spänebunker oder für den Schreinereischornstein entscheiden, ist schlussendlich egal.

Hauptsache sicher!!

 

 

Storchenpärchen verteidigt fremdes Brutnest vor Artgenossen!

11. Februar 2016

Nach einer stürmischen Nacht bewegten sich die Temperaturen gestern nur noch zwischen 4 und 9 Grad und es soll in den nächsten Tagen sogar wieder etwas kälter werden.
Unser Storchenpärchen Paul + Pauline hatte die Nacht wohl auswärts verbracht, denn bei meiner letzten Kontrolle um ca. 22:00 Uhr,  konnte ich sie auf keinem der Nester entdecken.

Auch auf ihrem neu angelegten Nest auf den Bahnmasten waren sie nicht zu sehen. Wahrscheinlich verbrachten sie, wie schon so oft die Nacht auf einem der Flutlichtmasten in Harle.

Nachdem ich dann die Beiden am Morgen auf dem Riedinger Horst entdeckte, war ich doch froh, dass sie die stürmische Nacht gut überstanden hatten.

Dort hielten sie eisern die Stellung und ich konnte an ihren Drohgebärden ganz klar erkennen, dass sich im nahen Umfeld des Nestes mindestens noch ein fremder Storch aufhielt.
Vielleicht war es schon ein Rückkehrer, denn auch in Ziegenhain ist bereits am 9. Februar das Storchenmännchen aus dem Winterquartier eingetroffen.
Das Drohen und Klappern von Paul + Pauline  nahm zu und die Eindringlinge erschienen über dem Nest.

Es handelte sich um das Storchenpärchen Jule + George von der Eder.

Eine kurze Verfolgung schien aber zu genügen, um die zwei Artgenossen aus dem näheren Umfeld fernzuhalten.

Unser Storchenpärchen Paul + Pauline zog es nach einer kurzen Runde um die Häuser aber nicht wieder auf den Riedinger Horst, sondern wieder zurück zum Nest auf den Bahnmasten.

Sie hatten die Eindringlinge abgewehrt und widmeten sich nun dem Nestbau. Danach kehrte wieder Ruhe ein.

Das Storchenpaar Jule + George vom Ederhorst fand ich einige Zeit später auf dem Dachfirst des Pfarrhauses.

Zur Nachtruhe wieder mal auf dem Schornsteinnest!

12. Februar 2016

Gestern Abend, bei Einbruch der Dämmerung, landete unser überwinterndes Storchenpaar Paul + Pauline wieder auf unserem Schreinereischornstein.

Also sind sie ihrem ehemaligen Brutnest doch noch nicht ganz untreu geworden.

Und so zierten sie heute Morgen immer noch das Nest auf dem Schornstein, nachdem sie die ganze Nacht dort verbracht hatten.   

...runter vom Gas, tieffliegende Störche!!

Wabern ist umrahmt mit Straßen, auf denen oft viel zu schnell gefahren wird!

 

Wir Autofahrer sollten mehr Rücksicht nehmen,

für das Wohl der Menschen und Tiere.

Plakataktion

Tod durch Autokollision

 

Bei Naturbeobachtungen sollte man zuerst auf
die Belange der Umwelt achten und nicht auf
den eigenen Egoismus.