Storchenjahr Teil 1 Januar - Februar 2014
Storchenjahr Teil 2 März - April 2014
Storchenjahr Teil 4 Juli - August 2014
Storchenjahr Teil 5 September - Dezember 2014
Am Wochenende sorgten drei Störche wieder einmal für Unruhe, indem sie nicht nur das Nest auf unserem
Schreinereischornstein attackierten.
Immer wieder kreisten sie über dem Spänebunker und dem Schreinereischornstein und brachten somit das Storchenpärchen Paul + Pauline ganz schön in
Aufregung.
Doch die Angriffe waren zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich gefährlich.
Erst einen Tag später wurden die Angriffe heftiger und es kam zu handfesten Attacken um das Nest auf unserem Schornstein und unserer Ausweichplattform.
Auch auf dem Spänebunker, drückten sich die Jungstörche von Paul + Pauline in die Nestmulde, um sich vor den nicht ganz so heftigen Rangeleien zu schützen.
Einen Moment hätte man Zweifel haben können, ob das Storchenpärchen Paul + Pauline vom Spänebunker ihr ehemaliges Brutnest auf unserem Schreinereischornstein erneut erfolgreich verteidigen können.
Horstwechsel von dem Storchenpärchen
Paul + Pauline!!
Doch am Abend beruhigte sich die Lage wieder und Paul + Pauline haben sich letztendlich wieder einmal durchgesetzt.
Im Nest von den Storcheneltern Friedrich und Feline schafften es dieses Jahr immerhin drei von vier Jungstörchen und so stand der 3. Waberner Beringung auf dem Riedinger Horst nichts mehr im Wege.
Das Storchentrio Lina, Leo und Luna wartete schon im Nest auf den Beringer Thomas Weiß und ließen sich am 14. Juni 2014 mit den passenden ELSA-Ringen kennzeichnen.
Durch eine Nummer auf dem Ring können die Störche so ihr ganzes Storchenleben dem Brutnest zugeordnet werden. Beringungen 2012 - 2014
Lina trägt den Ring: DEW 8X622
Leo trägt den
Ring: DEW 8X623
Luna trägt den Ring: DEW 8X624
Die Hitze erreichte über die Pfingststage schon fast extreme Werte.
Die Luft flimmerte bei mehr als 34 Grad im Schatten und so zeigte sich das Storchenpärchen Paul + Pauline vom Spänebunker überaus häufig in unserem bzw. " ihrem"Garten.
Das ganze Pfingstwochenende wechselte man sich am und im Teich im Stundentakt ab. Erst an den späten Nachmittagen wurden die Intervalle wieder deutlich länger.
Auch einer der Altstörche vom Riedinger Horst kam immer wieder bei uns vorbei und gestaltete auf diese Weise für uns abwechslungsreiche Pfingsttage.
Bei diesen heißen Temperaturen können die Jungstörche den Flüssigkeitsbedarf nicht mehr alleine aus der Nahrung decken und so gehört das Herbeischaffen von Wasser zu den besonders wichtigen Aufgaben der Elternstörche.
Die herbeigetragene Wasserdusche ist nicht nur gut für den Durst, sondern bedeutet gleichzeitig eine willkommene Abkühlung.
Die Störche verfügen nicht über die Fähigkeiten mit Hilfe von Schweißdrüsen Feuchtigkeit abzugeben, sondern müssen daher andere Möglichkeiten nutzen, um ihre Temperatur zu regulieren.
Eine davon ist ein hechelndes, schnelles Atmen durch den geöffneten Schnabel, oder das Bekoten der Beine (Thermoregulation).
Der verletze Jungschwan, der am 5. Juni von zwei aufmerksamen Vogelfreunden in Wabern gefunden wurde und in der Vogelpflegestation in Niedermöllrich wieder gesund werden sollte, ist trotz aller Bemühungen leider gestorben.
Dieser kleine verletzte Jungschwan wurde gestern von Peter Schmidt und Bianca Hoffmann aus Wabern gefunden.
Nun wird der kleine Schwan in einer Pflegestation wieder aufgepäppelt und hoffentlich auch wieder ganz gesund.
Daumen drücken!!
In diesem Jahr kam es in Fritzlar zu einer Neugründung eines Storchenhorstes.
Das Storchenpaar entpuppte sich bei der Auswahl ihres Brutnestes als sehr eigenwillig und suchte sich einen alten Kamin, der für den Betrachter sehr schlecht einzusehen ist.
Schon vor knapp drei Wochen konnte ein aufmerksamer Beobachter ein Foto vom ersten Fritzlarer Storchenpärchen machen.
Bei der Erstellung des Bildes, wurde gerade fleißig am Nest gebaut.
Da sich zur Zeit immer ein Storch in dem Nest aufhält, kann davon auszugehen sein, dass hier evtl. gebrütet, oder vielleicht auch schon gehudert wird.
Leider konnte ich während meiner Beobachtung keinen Wechsel der Altstörche sehen.
Doch ist es keineswegs so, dass alle Storchenpärchen auch tatsächlich zur Brut schreiten. Besonders dann wenn beide Störche noch sehr jung und brutunerfahren sind, kommt es nicht selten zu keiner Eiablage.
Im Storchennest auf dem Spänebunker Blecher , waren vor 21 Tagen die ersten Küken von dem Storchenpärchen Paul + Pauline geschlüpft.
Am 17.05.14 konnte nun Familie Riedinger beobachten, wie sich unter der Obhut von Storchenpapa Paul, vier muntere Storchenjunge zeigten.
Wie viele Junge letztendlich ausfliegen hängt von vielen Faktoren ab.
Bei diesem gut eingespielten Storchenpärchen – sie brüten bereits zum fünften Mal in Wabern – gab es schon einige Male eine große Anzahl von Jungen.
Allerdings flogen nie mehr als zwei Junge aus.
Wenn es bei den vier Jungen bleiben sollte, wäre dies ein stolzes Ergebnis.
Bei meinen heutigen Beobachtungen wollte sich das vierte Junge nicht zeigen. Vielleicht habe ich beim nächsten Mal mehr Glück.
Beim Blick in das Nest der Storchenfamilie vom Riedinger Horst, bettelten drei Junge mit hochgestreckten Hälsen den Altstorch um Futter an.
Mal sehen, wie viel Junge es bei meiner nächsten Beobachtung sein werden.
Bei dem Storchenpärchen Friedrich + Feline gibt es ja immer wieder die eine oder andere Überraschung.
Vielleicht sind es ja dann auch, so wie bei den Nachbarstörchen Paul + Pauline, vier an der Zahl.
Was macht die Storchenfamilie vom Storchennest an der Eder?
Bei der südhessischen Brutstörchin Jule und dem französischen Brutstorch George erkennt man sofort, dass dieses erfahrene Storchenpaar, das schon mehrere Jahre zusammen am selben Horst für Storchennachwuchs sorgt, die besten Nahrungsquellen aus der Erfahrung heraus findet.
Vier Jungstörche nähern sich dort so langsam der Altersmarke von ca. vier Wochen.
Wollen wir hoffen, dass es der Viererbande auch in den nächsten Wochen weiterhin gut geht.
Auch hier versteckte sich das vierte Junge immer wieder, wenn ich auf den Auslöser drückte.
Der gestrige Tag war geprägt von vielen kräftigen Regenschauern und nicht gerade erfreulichen Temperaturen.
Denn Temperaturen unter 13 Grad sind nicht unbedingt frühlingshaft.
Das nach einem Regenschauer völlig durchnässte Storchenmännchen Paul, gönnte sich eine Pause von seiner Familie auf unserem Schornsteinnest.
Storchenhorst III Schreinereischornstein Mose
Doch nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein.
Nach ausgiebigem putzen und trocknen seines Gefieders flog er dann wieder auf sein Brutnest Spänebunker, um seine Partnerin Pauline beim hudern ihres Nachwuchses abzulösen.
Heute Morgen noch berichtete ich von einem evtl. verspäteten Schlupf des ersten Kükens auf dem Riedinger Horst, denn zu diesem Zeitpunkt sah es noch nicht nach Nachwuchs aus.
Doch das Storchenpaar Friedrich + Feline ist immer für eine Überraschung gut.
Denn auf Grund der Beobachtung von Alexandra Riedinger und mir, hat es im Laufe des Tages mehrere Fütterungen gegeben.
Somit muss heute, oder vielleicht auch schon gestern der erste Nachwuchs geschlüpft sein.
Also lagen wir mit unserer Vermutung gar nicht so schlecht.
Drei, vier Tage später als erwartet.
Da die Storcheneltern noch weiteren Nachwuchs erwarten und die schon geschlüpften Küken, sowie die verbliebenen Eier weiterhin warm gehalten werden müssen, wird es wohl noch einige Tage dauern, bis man die ersten Köpfchen am Nestrand sieht.
Lassen wir uns also weiter überraschen.
Fortpflanzung, Balz und Nestbau
Von den drei Storchenhorsten gibt es in Storchenangelegenheiten zur Zeit nicht viel Neues zu berichten. Alles geht seinen Gang.
Bei den Brutstörchen Friedrich + Feline nähert sich das Schlüpfen der Jungen mit riesigen Schritten und obwohl die von mir errechnete Brutdauer von 32 Tagen bereits vergangen ist, wird es nicht mehr lange dauern, bis auch auf dem Riedinger Horst neues Leben Einzug hält.
Wir werden es nicht verpassen, wenn es soweit ist.
Und so habe ich in unserem Gartenteich die Geburt einer Libelle beobachten können.
Es war richtig spannend mit anzusehen, wie sich eine Libellenlarve an einem Blatt eines Rohrkolbens festklammerte, um ihre letzte Hülle abzuwerfen.
Stück für Stück pellte sich eine fertige Libelle aus dieser Larvenhaut, die sie zuvor noch im Wasser trug, heraus.
Zart geadert glitzerten die Flügel.
Dann erhob sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben in die Luft und flog davon.
Doch bevor die Libelle in der Lage ist, über den Teich zu schwirren, entwickeln sich aus den Eiern, die das Libellenweibchen im Wasser ablegt, Larven. Diese verbringen bis zu fünf Jahre unter Wasser und werden sich während dieser Zeit immer wieder häuten. Vor der letzten Häutung klettert sie dann an einer Wasserpflanze aufwärts um aus der letzten Larvenhaut zu schlüpfen. Nach mehreren Stunden hat sie es dann endlich geschafft.
Im Lebensraum der Störche spielt der Faktor „Wasser“ noch immer eine zentrale Rolle und so müssen heute oft viele Maßnahmen durchgeführt werden, um die Landschaft wieder storchengerecht zu gestalten.
Lange ist es her, dass Frösche eine der Hauptnahrung der Störche waren.
Denn seit die Feuchtgebiete immer seltener geworden sind, wurde die Mahlzeit „Frosch“ immer mehr durch andere tierische Beute ersetzt.
Obwohl entgegen der landläufigen Meinung, Frösche einen relativ geringen Anteil der Storchennahrung bilden, bereichern sie neben Wasserinsekten und Larven auch den Speiseplan von dem Brutpärchen Paul + Pauline und den ihrer Jungen.
In unserem Gartenteich findet das Storchenpärchen wieder das Angebot an Nahrung, auf das so mancher Storch verzichten muss.
Auf dem Molkereischornstein in Loshausen sind schon vor einigen Tagen Jungstörche geschlüpft.
Auch wenn man dort wegen der Höhe des Schornsteines nicht sofort die Möglichkeit hat, nach dem Schlüpfen die Storchenküken zu sehen, gibt es nun seit dem 2. Mai in Sachen Storchennachwuchs Erfreuliches zu berichten.
Der Horstbetreuer Herr Knauff konnte erstmals beobachten, wie sich drei Jungstörche gesund und munter unter der Obhut der Storchenmama Alexa zeigten.