Im Jahr 2009 wurden auf unserem Schornsteinnest zwei
Jungstörche Max + Moritz großgezogen.
Am 19. Juli konnten wir dann auf einmal einen dritten Jungstorch im Nest stehen sehen.
Dieser stammte aus dem Nest von der Eder, dort wurden zu
dieser Zeit auch zwei Jungstörche großgezogen.
Dieser Jungstorch verbrachte dann tatsächlich die Nacht gemeinsam mit den Jungstörchen „Max und Moritz“ auf
unserem Schornstein.
Immer wieder versuchte er
erneut auf das Schornsteinnest zu kommen, was
aber von den Altstörchen Pauline +
Felix nicht zugelassen
wurde.
Er durfte noch eine Mahlzeit mitfressen, musste dann aber das Nest verlassen und verbrachte die Nacht allein auf dem Schreinereidach.
Einen Tag später versuchte er es erneut, wurde aber immer wieder von den Altstörchen „Pauline + Felix“
vertrieben.
Doch nach mehrmaligen Versuchen hatte er es endlich geschafft.
Wir waren gespannt, wie lange
die Gastfamilie den kleinen Ederstorch dulden würde.
Nach 10 Tagen und Nächten beendete er seinen Abenteuerurlaub auf unserem Schornsteinnest und kehrte wieder zu seiner Familie an die Eder zurück.
Nun war wieder alles so, wie es
sein sollte.
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Ein Storchenpaar mit zwei Jungstörchen war auf dem Horst an der Eder und
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ein
Storchenpaar mit zwei Jungstörchen war auf dem Schornsteinnest.
Die Storchenfamilie aus den
Ederauen hatte sich wieder aneinander gewöhnt und das Storchendurcheinander hatte sich wieder sortiert.
Ulrike Mose
Parasitismus:
Was auf den ersten Blick "niedlich" wirken mag, muss man eigentlich als (Klepto) Parasitismus bezeichnen.
Dr. Fangrath schreibt dazu:
" Das Körpergewicht der Jungen im Wirtsnest wird reduziert.
Das Körpergewicht der verbliebenden Geschwister im Ursprungsnest steigt.
Also eine echt egoistische Sache und nicht harmlos.
Zumeist tritt der schwerste Jungvogel als Parasit auf ... nicht der Kleinste."
Quelle Aktion PfalzStorch