Morgens, am
28. Juli haben wir dann den Jungfernflug von Jungstorch Max,
beobachten können.
Wir hatten zufällig seinen Abflug erwischt und konnten daraufhin mit dem Fernglas erkennen, wie Max drei bis viermal großzügig um den
Schornstein kreiste und dann einen Ausflug zu seiner Familie machte.
Die Altstörche Felix + Pauline DEW 3X353, sowie der Pflegejungstorch von der Eder, hielten sich zu dieser Zeit auf einer Wiese vor der Schwalm
auf.
Der Ausflügler Max war ca. eine ¾ Stunde unterwegs und landete wieder sicher auf dem Nest, wo Jungstorch Moritz auf
ihn wartete.
Bei ihm sollte der 1. Flug wohl noch ein, zwei Tage dauern.
Zur gleichen Zeit war auch die Ederstörchin Jule DEW 3X357 mit ihrem noch verbliebenen Jungstorch auf der Wiese vor der
Zuckerfabrik.
Also, nur einen Wimpernschlag von ihrem zweiten Jungen entfernt, der sich nun schon seit dem 19. Juli bei seiner Pflegefamilie Felix + Pauline vom Schreinereischornstein aufhielt.
Am 31. Juli beendete der ausgebüchste Jungstorch von der Eder dann seinen Abenteuerurlaub auf unserem Schreinereischornstein.
10 Tage und Nächte hat er mit
der Weißstorchfamilie Felix, Pauline, Max und Moritz, vom Schornsteinnest zusammengelebt.
Nun war er wieder zu seiner Familie an
die Eder zurückgekehrt.
Es war wieder alles so, wie es sein sollte.
Die Storchenfamilie aus den Ederauen hatte sich wieder aneinander gewöhnt und das Storchendurcheinander hatte sich wieder sortiert.
Vom 15. August bis 17. August hielten sich 25 durchziehende Jungstörche, in den Schwalmwiesen zwischen Wabern und Harle auf.
Das üppige Nahrungsangebot lockte die durchziehenden Jungstörche an.
Hier konnten sie Kräfte sammeln, bevor sie weiter in Richtung Süden abhoben.
Nachdem sich unsere vier Jungstörche aus Wabern Max + Moritz vom Schornstein, sowie die zwei Minis vom Ederhorst,
den 25 Durchziehern am 17. August anschlossen und die große Reise in den Süden antraten, verließ das
Storchenmännchen Felix am 27. August das Nest auf dem
Schreinereischornstein.
Die Storchendame Pauline kam noch bis zum 31. August immer wieder
zum Nest um hier zu rasten und zu nächtigen.
Am 31. August hat auch sie dann den Schornstein endgültig für dieses Jahr
verlassen.
Die zwei Altstörche von der Eder werden voraussichtlich wieder hier bleiben.
Das wäre dann schon der dritte Winter, den sie hier verbringen.
Wollen wir hoffen, dass das Storchenpaar dem Waberner Schreinereischornstein die Treue hält und das Nest im Frühjahr 2010 wieder in Besitz nimmt.
Also: den Störchen viel Glück auf der langen und
gefahrvollen Reise – bis zum nächsten Jahr!
Ulrike Mose